Der Schritt von der Automatisierung zur Digitalisierung kann Ihre Fertigung grundlegend verändern und Effizienz sowie Produktivität steigern. Dieser Prozess umfasst drei wesentliche Schritte:
- Schaffung eines besseren Situationsbewusstseins
- Datenbasierte Steuerung von Prozessen
- Strategische Planung mit Zielvorgaben und Nachverfolgung. Jeder Schritt befasst sich mit spezifischen Problemen und ebnet den Weg zu einer vollständig digitalisierten Produktionsumgebung.
Schritt 1: Schaffung eines besseren Situationsbewusstseins
Zu Beginn der Digitalisierung hören wir häufig von den folgenden allgemeinen Herausforderungen:
Für Unternehmen, die noch keine Erfahrungen mit Digitalisierung gemacht haben, kann der Umstieg sehr herausfordernd sein. Der allererste und zugleich wichtigste Schritt ist dafür zu sorgen, dass alle Produktionsdaten an einem zentralen Ort gespeichert werden. Dies erleichtert es den Mitarbeitern, vom Produktionsleiter bis hin zum Bediener, die Produktions- und Fertigungsaktivitäten zu überwachen und zu steuern. Selbst ohne die Nutzung von Datenanalysefunktionen bringt das Situationsbewusstsein bereits viele Vorteile für die Produktionsentwicklung. Informationen darüber, ob eine Maschine wie geplant läuft oder es ungeplante Stillstände gab, helfen den Mitarbeitern, rechtzeitig auf Probleme zu reagieren, Maschinenstillstände zu reduzieren und die gesamte Produktionsleistung zu verbessern.
Wenn Sie mit der Digitalisierung starten, sollten Sie sich darauf konzentrieren, ein Situationsbewusstsein für Ihre Produktion zu schaffen. Dies ist durch die Nutzung eines zentralen Dashboards möglich, das einen umfassenden Überblick über den Produktionsstatus bietet. Das Dashboard sollte Daten aus allen Produktionsstufen integrieren und laufende Probleme sowie deren Bearbeitungsstatus hervorheben. Falls möglich, implementieren Sie auch automatische Benachrichtigungen und Alarme, um stets über den Status kritischer Probleme und den Fortschritt ihrer Lösung informiert zu sein.
Schritt 2: Mit Daten die Operationen steuern
Zu den Herausforderungen der Kunden in dieser Phase gehören:
Datenbasiertes Steuern von Betriebsabläufen bedeutet, den Übergang von manuellen, papierbasierten Prozessen zu digitalen System zu vollziehen, die in Echtzeit Einblicke und Analysen bieten. Um dies zu erreichen, wird die Implementierung eines Manufacturing Execution Systems (MES) empfohlen, das Arbeitsabläufe digitalisiert und die Datenerfassung automatisiert, wodurch papier- und excelbasierte Verfolgungen überflüssig werden. Je nach Konfiguration kann eine MES-Lösung außerdem Folgendes bieten:
- Bestands-Management inklusive Tracking von Material und Ressourcen in Echtzeit
- NC-Programm-Management, das sicherstellt, dass die richtigen Versionen auf den richtigen Maschinen verwendet werden
- Werkzeug-Management für einen optimalen Überblick über die Verfügbarkeit und Einsatz der Werkzeuge
Das führt wieder zum vorherigen Punkt: Eine zentrale Plattform zum Speichern von Daten und Bearbeiten von Aufträgen erleichtert den Mitarbeitern den Zugang zu Produktionsressourcen und deren effiziente Nutzung. Besonders für nicht automatisierte oder eigenständige Maschinen und Prozesse ermöglicht eine solche Plattform, die sie mit dem gesamten Produktionsmanagement verbindet, nahtlose Abläufe in die Fertigung. So steuern Sie Ihre Betriebsabläufe mit Daten.
Schritt 3: Strategien entwickeln: Ziele setzen und verfolgen
In dieser Phase Ihrer Reise könnten Sie sich die folgenden Fragen stellen:
Nachdem Sie Ihre Produktionsaktivitäten nachverfolgen und steuern können, können Sie die gewonnenen Informationen dazu nutzen, um sich messbare Ziele zu setzen und den Fortschritt Ihrer Fertigung kontinuierlich zu überwachen. Mit Abschluss von Schritt 2 verfügen Sie bereits über eine solide Datenbasis für langfristige Analysen und die Identifizierung von Trends, was eine starke Grundlage für die auf Daten basierende Produktionsentwicklung bietet. An diesem Punkt können Sie Business-Intelligence-Tools einsetzen, die Ihre Fertigung gründlich analysieren und detaillierte Berichte sowie Dashboards bereitstellen. Diese bieten Einblicke in die Produktionsleistung und den Durchsatz, identifizieren Engpässe und optimieren den Auftragsfluss. Das Tool sollte außerdem eine nahtlose Informationsweitergabe unter den Produktionsmitarbeitern ermöglichen, damit alle über die Effizienz und Kontrollmaßnahmen der Produktion informiert sind.
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass die Reise von der Automatisierung zur Digitalisierung einen erheblichen Einfluss auf die Effizienz und Produktivität Ihrer Fertigung haben kann. Durch den Aufbau eines zentralen Datenmanagementsystems, das Automatisierung und datengestützte Entscheidungsfindung ermöglicht, schaffen Sie die Grundlage für eine optimierte Produktion. Die kontinuierliche Überwachung und Analyse von Produktionsdaten hilft Ihnen, Engpässe zu identifizieren und den Produktionsfluss zu verbessern, während messbare Ziele und fortlaufende Kontrolle sicherstellen, dass Ihr Unternehmen sich stetig weiterentwickelt und anpasst. Mit den richtigen Tools und Strategien sind Sie gut gerüstet, um die Vorteile der Digitalisierung voll auszuschöpfen.
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